Dieses Jahr wollte ich einen ganz toll geflochtenen Osterkranz machen. Der sollte ungefähr so aussehen. Leider hat das überhaupt nicht geklappt. Dafür ist mein Kranz mit aromatischen Pistazien gefüllt und wir haben ein Stück nach dem anderen gegessen. Also pfeiffen wir mal aufs Aussehen.
Süßer Hefeteig wird oft mit Eiern gemacht, die dem Teig Struktur geben. Für ein ähnliches Ergebnis kann man die Eier aber auch weglassen und mehr Wasser nehmen. Dieser Teig ist beim ersten Zusammenrühren sehr klebrig. Da sich die Glutenstränge erst in Verbindung mit Wasser bilden können, verbessert sich seine Struktur aber während der Gehzeit deutlich. Auch wenn es Euch merkwürdig vorkommt, bitte kein zusätzliches Mehl in den Teig geben.
Die Pistazienfüllung habe ich mit Hilfe von gerösteten und gesalzenen Pistazien in der Schale gemacht. 400 g (2 Packungen) ergeben ungefähr 150 g geschälte Pistazien. Diese über Nacht in Wasser einweichen, damit sich das Salz löst. Dann gründlich abspülen.
Osterkranz mit Pistazien
Für den Teig:
270 ml Sojamilch
65 g Zucker
55 g Kokosfett
420 g Mehl
2 TL Trockenhefe
1/2 TL Salz
Für die Füllung:
150 g geschälte Pistazien
150 g blanchierte Mandeln
100 g Zucker
Für den Teig Sojamilch, Zucker und Kokosfett in einen kleinen Topf geben. Erwärmen, so dass das Kokosfett schmilzt. Dann auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
Mehl, Hefe und Salz in eine Schüssel geben und gut mischen. Flüssige Zutaten dazugeben und alles mit einem Kochlöffel gut verrühren. Alle Zutaten sollten gut untergerührt sein. (Bild 1) Der Teig ist zu diesem Zeitpunkt sehr klebrig, aber das macht nichts. Mit einem feuchten Küchentuch abdecken und 45-60 Minuten gehen lassen, bis sich die Größe des Teiges ungefähr verdoppelt hat.
Nun die Füllung zubereiten: Pistazien und Mandeln in die Küchenmaschine geben und mahlen. Weil die Pistazien nass sind, geht das natürlich nicht ganz so gut und das Ergebnis sollte eine klebrige Masse sein. Sie wird vermutlich nicht gleichmäßig sein, Nusstückchen sind aber kein Problem. Mit dem Zucker mischen und beiseite stellen.
Ofen auf 160°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche legen und ein bis zwei Minuten kneten. Der Teig sollte nun nicht mehr klebrig, sondern fest und elastisch sein. Zu einem dünnen Rechteck ausrollen. (60 x 30 cm) Dies wird eine Weile dauern und man sollte zwischendurch ein paar Pausen von 1-2 Minuten einlegen damit sich der Teig kurz entspannen kann. Danach sollte das Ausrollen wieder besser klappen.
Jetzt die Füllung gleichmäßig auf dem Teig verteilen und an jeder Seite einen kleinen Rand lassen. (Bild 2) Danach den Teig von der langen Seite her aufrollen. (Bild 3) Die Enden unterschlagen und andrücken. Jetzt die Teigrolle mit einem scharfen Messer der Länge nach aufschneiden. Hier habe ich den entscheidenden Fehler gemacht: Ich dachte, es sei eine gute Idee, die Enden nicht aufzuschneiden. (Bild 4). Das hat dann aber die korrekte Verzwirbelung des Teigs verhindert, bei der die aufgeschnittene Seite immer nach außen gucken sollte. Bei mir war sie größtenteils eingedreht. (Bild 5) (Hier findet man eine gute Anleitung zum richtigen Aufrollen.
Nachdem die aufgeschnittenen Enden schön miteinander verflochten sind, formt man das ganze zu einem Kranz und achtet darauf, dass die Enden gut miteinander verbunden sind. (Bild 6). Auf das Backblech geben und nochmal abgedeckt 45 Minuten gehen lassen. Dann ca. 60 Minuten backen. Der Kranz bräunt etwas zu schnell, deshalb gelegentlich nachschauen. Ich habe nach ca. 30 Minten Aluminiumfolie darübergelegt.
Vor dem servieren auskühlen lassen.
Frohe Ostern!