Dieses Bild war letzte Woche sehr beliebt auf Instagram. Und ich hab nicht mal verstanden, warum. Ich hab mein altes analoges Konika-Minolta-Objektiv benutzt, dass ich mal von meinem Vater geerbt habe. Ich liebe dieses Objektiv, aber scharf isses nicht. (Okay, die Blende war auch auf 2.2 gestellt. Und ich glaub auch nicht, dass die Unschärfe was mit der Beliebtheit zu tun hatte.) Also, ich verstehe Instagram nicht. Okay, ich will es nicht verstehen. Ich poste dort, weil es eine schön schnelle Möglichkeit ist, meine liebsten Bilder zu teilen und zu sammeln. Und ich bin auf IG unterwegs, weil ich immer nach schönen Fotos und Rezeptideen suche. Aber bei der Menge an Accounts und Fotos wird das jeden Tag schwieriger. Obwohl es bestimmt viele tolle Fotos gibt. Aber der berümte Algorithmus zeigt mir nur Ähnliches…ähnlich zu dem, was ich like und speichere. Aber, lieber Algorithmus, du kennst mich nicht.
Eigentlich kennt der Algorithmus niemanden und er killt unsere Kreativität. Schnell wird man abhängig von Likes oder man bewertet die Qualität seiner Fotos danach. Und damit wird dann alles zur Einheitssuppe. So viele Smoothiebowls, Avocadotoasts, Bananenbrote und Brownies gibt es mittlerweile mit den gleichen Props und den gleichen Fotohintergründen. Manchmal ist es wirklich schwierig, seinen eigen Stil zu finden und noch schwieriger, ihn zu behalten!
Jeder zweite Tipp zu IG lautet, sei kreativ und steche hervor. Aber das ist totaler Quatsch. Eigene Wege will dort keiner. Vor allem, weil viele auf der Plattform Geld verdienen. Ist ihr gutes Recht, will ich ihnen nicht madig machen. Macht aber eben Einheitssuppe. Man darf das nicht zu nah an sich ran lassen. Mir geht es sehr oft so, dass meine Lieblingsbilder nicht die Lieblingsbilder meiner Abonnentinnen und Abonnenten sind. Die wollen Kuchen und Kekse und keine Obststillleben oder Suppen und Curries.
Manchmal finde ich das doof, weil ich für einige Fotos wirklich viel mühsam erkämpfte Zeit brauche. Und dann denke ich mir wieder, wenn es ein Hobby ist, muss es mir Spaß machen und nicht den anderen. Vielleicht sollte ich wirklich mehr lesen und stricken, das kann man auch tun, ohne sich von den Meinungen anderer abhängig zu machen. Oder mehr backen und mich über Rezepte aufregen. Wie im Folgenden: Dieser Zitruskuchen mit Mohn basiert auf einem Rezept, dass ich neulich in einem alten Backbuch gefunden habe. Da standen sechs Eier im Original. Die waren wohl über, oder? Denn eine Funktion erfüllen sie sicherlich nicht. Wenn man eine Biskuitrolle macht oder Windbeutel, okay, dann braucht man wohl Eier, aber für einen Kastenkuchen? Da gehts auch ohne. Ich hab jeweils zur Hälfte Sojajoghurt und Mineralwasser genommen und das Rezept halbiert. So war es perfekt. Meinten auch meine Kolleginnen und Kollegen.
Für den Kuchen: Für die Glasur:Ingredients
Instructions
3 comments
Danke für das Rezept :) ich hatte noch unglaublich viel von diesen Mohn Puderzucker Packungen übrig und so haben sie Verwendung gefunden (habe den Zucker durch die Mischungen ersetzt) :) das hat mich sehr gefreut und geschmeckt hat es allen auch sehr sehr gut!
Diesen Kuchen gab es am Wochenende bei uns und er war ne Wucht! Vielen Dank für das simple, aber grandiose Rezept!
Sehr gerne! Das freut mich zu hören.
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