Die hab ich erfunden. Mohnkringel gibt’s nicht, oder? Okay, stimmt nicht. Hier bei Maikki findet man ein tolles Rezept für einen großen Mohnkranz, den sie Mohnkringel nennt. Aber das wäre bei uns ja eben ein Kranz und kein Kringel. Ach toll wie die Essenswörter durch Zeit und Raum reisen. Ich glaube der Kringel oder Kringle kommt aus dem Skandinavischen. Die Mohnfüllung dagegen eher aus Zentral- und Osteuropa. Ich habs nicht nachgeguckt, aber jüdische Backtradition kommt hier bestimmt auch noch ins Spiel, eben via Osteuropa. Wer auch immer auf die Idee mit dem Mohn im Gebäck gekommen ist, ich kann mich dafür gar nicht genug bedanken. Bei Euch will ich mich übrigens auch bedanken! Dafür, dass Ihr alle meinen Blog noch in eurem Reader hattet, den neuen Eintrag entdeckt, gelesen und darauf reagert habt. Ich habe jeden Kommentar gelesen und mich sehr gefreut. Ihr seid toll.
Mein letztes Mohnrezept habe ich vor über einem halben Jahr veröffentlicht und um ehrlich zu sein, dieses ist noch älter. Ich habe die Mohnkringel schon letzten Sommer gemacht. Jetzt bin ich sehr froh darüber, dass der Entwurf noch auf meinem Blog gespeichert war und ich sogar meine Notizen noch wieder gefunden habe. Dieses Bloggen bringt mir doch noch Ordnung bei.
Die Kringel sehen vielleicht etwas kompliziert aus, aber ich verspreche sie sind es nicht. Vorausgesetzt man hat keine Angst vor Hefeteig. Statt der Mohnfüllung kann man es natürlich auch mal mit Nuss und Aprikose oder Maronen versuchen. Die tolle Form kriegt man einfach mit einer Donutform hin. Wenn man die nicht hat, sollte es allerdings auch auf einem Backblech klappen.
Mohnkringel
Vorgehensweise
- Milch, Zucker und Kokosfett in einen kleinen Topf geben.
- Langsam erwärmen, bis das Fett geschmolzen ist.
- Abkühlen lassen, bis die Mischung lauwarm ist.
- Mehl in eine große Schüssel geben und eine Kuhle in die Mitte drücken.
- Hefe hineingeben.
- Flüssigkeit dazugeben und 10 Minuten ruhen lassen.
- Salz dazugeben und den Teig für 2-3 Minuten gut kneten. Er kann gerne noch klebrig sein. Das gibt sich während des Gehens.
- Mit einem feuchten Tuch abdecken und ca. 45 Minuten gehen lassen.
- Währenddessen alle Zutaten für die Füllung mischen.
- Eine Donutform einfetten und den Ofen auf 180°C vorheizen.
- Den Teig zu einem Rechteck ausrollen (36 x 30 cm).
- Die Füllung gleichmäßig darauf verteilen.
- Den Teig dritteln, indem von unten und oben etwa ein Drittel des Teigs zur Mitte übergeklappt wird.
- Nochmal zu einem Rechteck ausrollen (30 x 15 cm).
- Nun den Teig in 12 15 cm lange Streifen schneiden.
- Die Streifen eindrehen und zu einem Kringel formen.
- Die Enden fest andrücken und die Kringel in die Donutform geben.
- Abdecken und 30 Minuten gehen lassen.
- 25 Minuten backen bis die Kringel goldbraun sind.
- Vor dem Servieren abkühlen lassen.